Selbstvertrauen vor schwerer Aufgabe
Japan ist der Weg, Peking das Ziel
Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat 2006 das vorgemacht, was die Handballer wenige Monate später ebenfalls erreichen konnten: Sie wurden im eigenen Land Weltmeister. Im September 2006 führte sie der damalige Bundestrainer Bernhard Peters vor insgesamt über 100.000 Fans im Warsteiner HockeyPark zu Mönchengladbach und Millionen Zuschauern an den Fernsehschirmen zum zweiten WM-Titel der Verbandsgeschichte. 2002 hatte er mit der DHB-Auswahl in Kuala Lumpur zum ersten Mal die Krone des Herrenhockeysports gewinnen können.
Nach diesem zweiten WM-Triumph gab es einen kompletten Umbruch in der sportlichen Leitung. Nicht nur Peters ging – zum Fußball-Zweitligisten Hoffenheim sowie als Berater der Nationalmannschaft zum Deutschen Fußball-Bund – auch das Team der Co-Trainer und Betreuer wurde vom neuen Bundestrainer Markus Weise (vorher Bundestrainer der deutschen Damen) neu zusammengestellt. Zudem gab es auch beim DHB einen Wechsel auf dem Posten des Sportdirektors von Carsten Dufft zu Rainer Nittel.
Da mit Routiniers wie Philipp Crone und Björn Emmerling auch einige routinierte Nationalspieler ihre Karriere beendeten, hatte das Herren-Team mit Markus Weise einen richtigen Neuanfang vor sich. Der schien erfolgreich zu verlaufen, wie der Gewinn des Hallen-Weltmeistertitels in Wien (siehe Herren-Nationalteam Halle) suggerierte. Dass jedoch ein derartiger Umbruch nie ganz reibungslos verläuft, zeigte das Verpassen der direkten Olympia-Qualifikation bei der Feld-Europameisterschaft im August 2007 in Manchester (Platz vier).
Doch die Mannschaft und ihr neues Trainergespann rauften sich im Erfolg der Enttäuschung zusammen und zeigten mit dem Sieg bei der Champions Trophy, dem jährlichen Turnier der weltbesten Nationen, im Dezember 2007 in Kuala Lumpur (Malaysia), welches Potenzial in ihr steckt. Das will die im Altersdurchschnitt zu den jüngsten Teams in der Weltspitze zählende deutsche Mannschaft vom 5. bis 13. April beim Olympic Qualifier im japanischen Kakamigahara unbedingt wieder abrufen, um durch den dort benötigten Turniersieg noch die Fahrkarten für die Olympischen Spiele in Peking lösen zu können. Das Olympische Hockeyturnier vom 8. bis 24. August soll der Jahreshöhepunkt für die deutschen Hockeyherren werden, die zuvor bei der Champions Trophy (21. bis 29. Juni in Rotterdam) ihren gerade zum neunten Mal errungenen Titel verteidigen müssen.
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