Tag zwei - oder "Chaos in Jekaterinburg"

Am zweiten Tag musste das deutsche Team lange auf ein Trainingsspiel warten

"Wir werden sehr viel Geduld aufbringen müssen!", Zitat Volker Fried in der Eingangsbesprechung. "Wir werden sehr viel improvisieren müssen." Zitat Carlos Navarrete. Dies haben wir in den beiden Tagen am eigenen Leib erfahren müssen. Am ersten Tag wurde uns für heute Vormittag eine Trainingseinheit versprochen. Die unmittelbar gleich wieder zurückgenommen wurde. Also kein Training vor dem ersten Testspiel.

Somit haben wir also den Vormittag mit ersten Taktikbesprechungen, essen und einem Ausflug in das Stadtzentrum herum gebracht. Die Freude war also groß auf das am Abend stattfindende Testspiel gegen den Gastgeber Russland. Der um 17 Uhr geplante Shuttle verspätete sich um eine Stunde sowie auch dann der Anstoß. Kurzes ungläubiges Erstaunen bei der Ankunft an unserer Spielstätte. Das Sport-Center entpuppte sich als ein wirklich großer Sportkomplex, vor dem sich mehrere hundert Zuschauer tummelten, und der Innenraum war ebenfalls gut besucht.
 

Allerdings fand dort nicht unser Trainingsspiel statt, sondern eine Frauen-Basketballspiel. Unser Spiel fand dann doch in der Aufwärmhalle statt. Wir konnten allerdings einen ersten Eindruck von der imponierenden Spielstätte erhaschen. Das Trainingsspiel gewannen wir, nach anfänglichen Problemen mit dem Boden und der fehlenden Feinabstimmungen zwecks mangelndem Trainings, souverän mit 4:1 gegen Russland.
 

Wir sind auf einem guten Weg, den Titel zu verteidigen, wenn wir weiterhin so produktiv und konzentriert arbeiten. Allerdings sind die anderen Teams nicht zu unterschätzen. Morgen steht am Vormittag ein Trainingsspiel gegen die Spanier und am Nachmittag eine Trainingseinheit an.

Eisige Grüße aus dem sonnigen Jekaterinburg