2:3 im ersten Testspiel gegen Gastgeber Argentinien

Die Gastgeber erwarten zum Turnier 4.000 Zuschauer

Die deutschen Damen haben am Samstagabend in Mendoza das erste von zwei Trainingsspielen gegen Gastgeber Argentinien mit 2:3 (1:1) verloren. Die deutschen Tore schossen Maike Stöckel (zum 1:0) und Katharina Scholz (zum 2:2-Ausgleich). Am Montag steht das zweite Duell an. Die offiziellen Partien im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers beginnen am Mittwoch mit dem deutschen Auftritt gegen die USA.

In der ersten Halbzeit zog die deutsche Mannschaft ein gutes Spiel auf und hatte Feldvorteile. Argentinien, das aus einem zweiwöchigen Trainingslager in Buenos Aires kam, war nur über gelegentliche Konter gefährlich. Bundestrainer Michael Behrmann war zufrieden damit, dass „Dinge aus dem Training in der Defensive umgesetzt wurden“, allerdings sei das eigene Konterspiel „häufig zu ungenau oder ohne ein Miteinander“ abgelaufen. Nach 25 Minuten ging Deutschland durch Maike Stöckel verdient in Führung. Das 1:0 konnte aber nicht bis zur Halbzeit gehalten werden, das 1:1 empfand Behrmann als „völlig unnötig“, als sich bei eigenem Abschlag ein leichter Ballverlust eingeschlichen hatte und ein unglücklicher Abwehrversuch durch Torwart und zwei Abwehrspielerinnen folgte. Der Ball kullerte durch drei Deutsche hindurch. Dahinter musste ihn eine Argentinierin nur noch ins leere Tor schieben.

Die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen. Deutschland hatte aber weitgehend die Spielkontrolle aus den Händen gegeben und war nur noch über Ecken (insgesamt sechs) gefährlich. Konter verpufften,  da zu ungenau oder in Reichweite des Gegners ausgeführt. Mit einem „relativ harmlosen Schuss“ (Behrmann) vom rechten Kreisrand schaffte Argentinien dann das 2:1. Deutschland glich durch einen Eckennachschuss von Katharina Scholz aus, sah sich danach aber sehr bald wieder in Rückstand, als die Südamerikanerinnen ihre einzige Strafecke im deutschen Tor unterbrachten. Der Direktschlenzer rutschte der deutschen Torfrau über den Handschutz ins Netz. „Am Ende hatten wir nicht mehr die Kraft und den Willen, bei Temperaturen von über 35 Grad, das Spiel noch herumzubiegen“, so Michi Behrmann, der seinem Team „in allen Bereichen Luft nach oben“ attestierte und auch deshalb darauf vertraut, dass man es im morgigen zweiten Testmatch „schon besser machen“ werde. Der Bundestrainer sieht „beide Teams auf Augenhöhe“.

In Mendoza sind die Vorbereitungen inzwischen weit gediehen. Behrmann: „Das Stadion ist langsam fertig, das Turnier kann losgehen. Es werden einige Spiele live auf ESPN übertragen, die Gastgeber erwarten 4000 Zuschauer.“ Am Sonntag hatte das deutsche Team lediglich ein leichtes Vormittagstraining absolviert, ehe es zu einem Ausflug in die Anden mit Rafting-Tour und Asado aufbrach.