Wilde Rafting-Tour durch die Anden
Barbara Vogel und Mandy Haase über die außersportlichen Highlights
Gefragt nach den „außersportlichen Höhepunkten“ der Mendoza-Reise fällt es Barbara Vogel und Mandy Haase nicht schwer sich zu entscheiden: Der Ausflug in die Anden samt Rafting-Tour. Das liegt einerseits daran, dass sonst nicht viel außer Hockey, Hockey und noch mal Hockey los war auf diesem ersten Lehrgang des Olympiajahres, andererseits aber wohl auch am Unterhaltungsfaktor dieser Tour am Freitag. „Als wir mit dem Bus in den Anden ankamen haben wir erst einmal einen traumhaften blauen Stausee gesehen und gedacht: super, so muss es sein!“, erinnert sich Barbara Vogel. „Dann ist neben der Strecke der Fluss aufgetaucht, mit schlammbraunem Wasser und ziemlich wild. Da sind einige dann gedanklich schon abgesprungen.“
Doch der größte Teil des Kaders nahm dann die Herausforderung an. In wilder Fahrt ging es in großen Schlauchbooten das Wildwasser herunter. „Wir waren alle mit Neopren-Anzügen ausgestattet, aber mussten uns ab und zu doch mit aller Gewalt festhalten, um nicht über Bord zu gehen“, erzählt die Nationalkeeperin. „Das Wasser sah schon eklig aus und wenn man es in den Mund bekam, schmeckte es ganz schön sandig. „Da waren auch ein paar Felsen mittendrin, an denen wir knapp vorbeigefahren sind. Ab und zu hatte ich schon das Gefühl, gleich kippen wir um“, gesteht Olympiasiegerin Mandy Haase. Letztlich kamen aber alle wohlbehalten und mit tollen Eindrücken ausgestattet unten an. „Das war landschaftlich traumhaft“, bilanziert Vogel den Ausflug am spielfreien Freitag.
Mandy Haase hat noch ein zweites Highlight ausgemacht: den offiziellen Turnierabend – ebenfalls am Freitag. Auf einem Weingut gab es erst ein exzellentes Essen, dann spielte eine Cover-Band argentinische Musik. „In solchen Momenten geht das argentinische Team immer voll ab – quasi aus dem Nichts heraus“, sagt Haase. „Die brauchen nur ein bisschen gute Musik, dann legen die los und animieren die anderen Teams mitzumachen.“ Besonders die dunkelhäutigen Südafrikanerinnen waren sofort mit auf der Tanzfläche, und auch das deutsche Team ließ sich nicht bitten. Beeindruckt hat dabei wohl vor allem Physio Paul Jacob, der mit der argentinischen Torwartlegende Paola Vukojicic eine heiße Tanznummer auf die Bühne brachte.
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