Mittwoch, 23. Januar - Sonntag, 27. Januar in Mendoza


4-Nationen-Turnier

„Da haben wir keine Probleme“

Natascha Keller über die Stimmungslage im deutschen Team

Selten genug kommt es vor, dass eine deutsche Nationalmannschaft bei einem Freundschaftsturnier schon über eine Woche vorher am Ort des Geschehens versammelt ist. Im argentinischen Mendoza ist das gerade der Fall. „Deshalb ist es auch schön, dass nach einer Woche Training und zwei Trainingsspielen das Turnier nun endlich losgeht“, sagte Olympiasiegerin Natascha Keller wenige Stunden vor Beginn des deutschen Auftaktspieles gegen die USA.

Auch wenn dieser erste Auftritt am Mittwochabend letztlich nicht zufriedenstellend für das deutsche Team ausfiel (1:3), so ändert das nichts an der hohen Wertschätzung, die Keller dem Vier-Nationen-Turnier entgegenbringt: „Wir freuen uns aus verschiedenen Gründen ganz besonders darauf: Erstens sind mit USA und Südafrika zwei Mannschaften dabei, die wir schon lange nicht mehr gespielt haben. Da ist es gut, wieder neue Erfahrungen gegen diese Gegner sammeln zu können. Außerdem ist es immer etwas Tolles, in Argentinien zu spielen. Hier genießt Damenhockey eine hohe Aufmerksamkeit, und hier in Mendoza ist auch einiges aufgezogen worden. Die Zuschauer kreischen schon, wenn sie ihre argentinischen Spielerinnen irgendwo beim Training rumlaufen sehen.“

Auch wenn der Ausflug nach Südamerika in die Zeit der Hallensaison in der Heimat fällt (und auch noch in die Phase zwischen Bundesligaschluss und DM-Entscheidung), hält es die Berlinerin „für notwendig, dass wir hier sind. Das Turnier ist für uns auf dem Weg Richtung Peking wichtig, einfach um jetzt schon mal wieder auf ein gewisses Niveau zu kommen.“ Ein Sachverhalt, der deutschen Nationalmannschaften nach einer für gewöhnlich langen Feldhockeypause über den Winter oft nicht leicht fällt. Um schnell wieder in die Feldpraxis reinzukommen, hatte  Bundestrainer Michi Behrmann intensive Trainingseinheiten angesetzt.„Wir waren kaum aus dem Flugzeug ausgestiegen, ging es mit einem ersten harten Training los“, erinnert sich die BHC-Spielerin, die nach einer Woche auch deshalb den Turnierstart so herbeisehnte, „weil dann nicht mehr ganz so viel trainiert, sondern mehr gespielt wird.“

Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, bestätigt Keller. Der Umstand, dass es sich um eine relativ heterogene Truppe (mit gestandenen Olympiasiegerinnen, noch sechs an der Zahl, genauso wie mit aufstrebenden Teenies) handelt, wäre kein Hindernis. „Schon bei der langen Japan/Korea-Reise im Herbst 2007 war es nach zwei Wochen eine gut funktionierende Einheit. Jetzt sind wieder ein paar andere Leute dabei, und trotzdem funktionierte es schnell wieder mit der Harmonie im Team“, so die 30-Jährige.

Allerdings hält „Taschi“ Steigerungsmöglichkeiten noch aus einem ganz speziellen Grund für normal: „In Richtung eines ganz großen Turniers festigt sich das Teamfeeling sowieso immer noch mehr.“ Und da diese großen Events erst noch kommen (Samsung Champions Trophy im Mai Mönchengladbach, Olympische Spiele im August in Peking), fürchtet sie nicht um die Stimmung: „Ich denke, dass wir da mit dem Team keine Probleme haben werden.“
 

 
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Platzierung
1. Argentinien
2. Deutschland
3. USA
4. Südafrika

Spieltermine Deutschland
Mittwoch, 23.01.2008 - 18:30
    » USA - GER   3:1 (0:0)
Donnerstag, 24.01.2008 - 21:30
    » ARG - GER   3:4 (0:3)
Samstag, 26.01.2008 - 18:30
    » GER - RSA   6:1 (2:1)
Sonntag, 27.01.2008 - 21:30
    » GER - ARG   1:2 n.V. (1:1; 0:0)

Hauptrunde
1.GER3211:76
2.ARG328:56
3.USA317:74
4.RSA306:131
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