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Hallen-EM Vorbereitung: DHB-Team gewinnt das Turnier in der Wiener Stadthalle

4:3-Sieg gegen Österreich reicht für Platz eins im Abschlussklassement

 

03.01.2016 - Das deutsche Herrenteam für die Hallen-EM in Prag (15. bis 17. Januar) hat das Vorbereitungsturnier in der Wiener Stadthalle gewonnen. Durch den 4:3-Sieg am Sonntagnachmittag gegen Gastgeber Österreich blieb das DHB-Team in der Abschlusstabelle wegen des besseren Torverhältnisses vor den punktgleichen Tschechen. Alexander Otte - mit zehn Toren auch bester Torschütze des Turniers (Foto unten) - und Mats Grambusch trafen gegen Österreich je zwei Mal. "Defensiv war es erneut eine gute Partie", so Stefan Kermas. "Es war gut, dass wir hier am Ende zwei sehr enge Spiele gewinnen konnten!"

Die Deutschen kamen gut in die partie, aber die ersten Chancen hatte Österreich. Keeper Tobias Walter hielt die erste Ecke der Gastgeber, die zweite ging vorbei. Auch eine Zeitstrafe gegen Mats Grambusch konnten die Österreicher nicht in Zählbares ummünzen. Stattdessen machte der Kölner, wieder zurück auf dem Platz, das Führungstor (11.) fürs DHB-Team. Die Vorarbeit leistete Florian Woesch. Als Österreich durch ein Foulspiel selbst dezimiert war, konnte Alex Otte, nach schöner Kombination mit Timm Herzbruch, das 2:0 (16.) nachlegen. Krafelds Patrick Schmidt sorgte jedoch kurz vor der Pause per Ecke für das 1:2.

Nachdem eine Otte-Ecke am Pfosten landete, war es erneut Schmidt, der per Ecke für den Ausgleich sorgte (24.). Wieder Otte nutzte eine erneute Überzahl zwar zum 3:2, aber Uher machte postwendend den 3:3-Ausgleich. Letztlich war es ein Eckentreffer von Mats Grambusch in der 36. Minute der das Spiel und damit auch das Turnier für die deutsche Auswahl entschied.

 

 

Deutschland - Tschechien 5:4 (3:0)

Gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer hatte die deutsche Auswahl am Sonntagmorgen durch Alexander Otte (3) und Mats Grambusch (2) 3:0 und 5:3 geführt, ehe Tschechien es in der Schlussphase noch einmal spannend gestalten konnte.

"Das war unnötig!", wie Stefan Kermas später befand. "Eigentlich haben wir aus gutem Spiel heraus sicher geführt. Tschechien hat aber Unachtsamkeiten und fehlende Konsequenz bestraft und ist dran geblieben. Ich bin aber über den gesamten Auftritt - ruhig und strukturiert - sehr zufrieden. Gestern ist so ein enges Match gegen Polen mal gegen uns ausgeschlagen, heute für uns. Diese engen Spiele bringen uns prima weiter!"

Routinier Alex Otte hatte den Score in der 5. Minute per Siebenmeter eröffnet, Grambusch erhöhte per Ecke auf 2:0 (10.). Tschechien scheiterte mit Spezialist Prochazka zwei Mal an dessen Mannheimer Teamkollegen Andreas Späck im deutschen Tor, ehe erneut Otte - nach Zuspiel von Herzbruch zum 3:0-Halbzeitstand traf. Doch die Tschechen, die bis dahin alle ihre Partien knapp gewinnen konnten, kamen nach der Pause zurück. Der zweite MHC Bernatek verkürzte per Ecke. Und als Otte seinen zweiten Siebenmeter versenkt hatte, war es Barta, der auf 4:2 verkürzte (27.).

Es ging nun hin und her. Beide Teams hatten Eckenchancen. Ein Mal holten die Deutschen einen Ball von der Linie. Als ein Tscheche Gelb sah, nahm Kermas Späck vom Platz, um in doppelter Überzahl die Entscheidung zu erzwingen. Doch das gelang nicht. Im Gegenteil: Wieder komplett, machten die Tschechen das 3:4 (37.). Grambusch antwortete prompt mit dem 5:3 (38.). Und als die Tschechen die letzten zwei Minuten selbst den Keeper vom Feld nahmen, gelang Bernatek in der Schlussminute zumindest noch der Anschlusstreffer.

Vor den letzten Spielen liegen die Deutschen nun punktgleich mit Tschechien an der Spitze, haben fünf Tore mehr auf dem Konto. Tschechien muss noch gegen die Wiener Arminen ran, die Deutschen gegen Österreich, das mit sechs Zählern auf Rang vier liegt. Patzen die Deutschen und Tschechien, hätte auch noch Polen (7 Punkte) eine Turniersieg-Chance, das es mit den Schweizern zu tun bekommt.

 

Deutschland - Polen 4:5 (2:2)

Letztlich waren es bei der Niederlage am Samstagnachmittag gegen Polen zwei Unzulänglichkeiten im Abwehrspiel, die zu der 4:5-Niederlage führten. Alexander Otte und Mats Grambusch (je 2) trafen fürs DHB-Team, das zwischendrin mal 2:1 führte, aber seine Chancen auch nicht optimal nutzte.

Stefan Kermas: "Polen war heute sehr Pressing stark, haben uns auch zwei Mal zu Aufbaufehlern gezwungen und diese bestraft. Wir haben heute die Quittung für schwache Verteidigungsleistung bekommen. Die Partie hätte zwar auch anders herum ausgehen können, aber ich finde es gar nicht schlimm, dass uns das heute mal aufgezeigt wurde." Polen hatte zwar früh die Führung erzielt, doch Grambusch glich nach Zuspiel Pehlke aus. Alex Otte konnte in der 7. Minute die einzige Führung des DHB-Teams herstellen. Grambusch setzte eine Ecke vor der Pause noch an die latte, Otte eine weitere links vorbei. Polen machte in der 19. Minute das 2:2.

Es ging weiter mit vergebenen Ecken der Deutschen (25./30.), stattdessen gelang den Gegnern zwischendrin das 2:3 und fast aus gleicher Position das 2:4 (32.). Otte verkürzte (33.), doch Polen stellte den alten Abstand kurz darauf wieder her (36.). Zwar saß dann auch mal eine Ecke von Grambusch (36.), aber mehr war nicht drin. Das DHB-Team spielte die letzten drei Minuten mit Linus Butt als sechstem Feldspieler. Polen nahm auch den Keeper runter, was sich beinah noch gerächt hätte, denn Herzbruch hätte mit einer Schlussecke fast noch den Ausgleich erzielt. Doch die Polen liefen auch ohne Torwart den Schlenzer ab.

 

Deutschland - Wiener Arminen 4:1 (0:1)

Im zweiten Spiel des Turniers am Samstagmittag tat sich das Team von Stefan Kermas gegen die gut organisierten Gastgeber aus Wien eine Halbzeit lang schwer. Die Wiener gingen in der 15. Minute in Führung, Alessio Ress, Timm Herzbruch, Mats Grambusch und Alexander Otte drehten die Partie nach der Pause jedoch in einen Sieg, der auch hätte höher ausfallen können.

"Das Ergebnis spiegelt nicht so ganz das Chancenverhältnis wieder", so Kermas. "Wir haben uns in der ersten Hälfte gegen die hinten gut gestaffelten Wiener schwer getan. Das ist eine gute Übung für die EM, wo wir es auch mit Teams zu tun haben werden, denen wenig an einem eigenen Spielaufbau gelegen ist. Nach der Pause wurde das Kleingruppenspiel schon viel besser, gut kombiniert, so dass es dann auch klar in unsere Richtung ausschlug. Gegen Polen wird es um 16 Uhr nochmal etwas schwerer werden!"

 

Deutschland - Schweiz 5:1 (3:1)

Die Mannschaft von Trainer Stefan Kermas siegte am Neujahrstag bereits durch Treffer von Alexander Otte, Fabian Pehkle (je 2) und Timm Herzbruch verdient über die Schweizer Nationalmannschaft. Dabei hatte sie defensiv wenig zugelassen und in der Offensive geduldig auf ihre Chancen gewartet. "Das war, trotz der frühen Reisestrapazen am heutigen Tag ein guter Auftritt", so Kermas. "Die Mannschaft hat geschlossen agiert und die zwei, drei Dinge, die wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt!"

Bereits um 7 Uhr ging es für viele am Neujahrstag Richtung Wien, wo mehrere Nationalteams den Rohrmax-Cup als Generalprobe für die EM in Prag nutzen. Zum Auftakt waren die seit dieser Saison vom Deutschen Chris Faust betreuten Schweizer ein guter Gradmesser für das deutsche Hallen-Nationalteam. Routinier Alexander Otte sorgte früh per Ecke für die Führung. Zwar konnten die Schweizerbald ausgleichen, doch Pehlke mit sehenswertem Lupfer über den Keeper und Youngster Timm Herzbruch per Ecke stellten die Weichen noch vor der Pause auf Sieg fürs DHB-Team.

Erneut Pehlke - im Konter mit Mats Grambusch - und wieder Otte per Ecke bauten die Führung in der zweiten Hälfte weiter aus, während hinten wenig zugelassen wurde. "Man hat gesehen, dass gegen so defensive Teams viel auf Ecken und Konter ankommt", resümierte Kermas. "Alles hat heute natürlich noch nicht geklappt, aber der Auftakt macht Lust auf mehr!"

 
27. Dezember 2024
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