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 #roadtoamsterdam

oder wie ich zur EM im Hockey ID nach Amsterdam kam.

 

 

 Foto: Privat

 

Vom 06.07-09.07 fand in Amsterdam die Europameisterschaft im Specialhockey statt, international wird es Hockey ID (intellectual disability) genannt. Ich habe das deutsche Specialhockey-Team schon einige Zeit bei Instagram verfolgt und war über die Arbeit, die dort geleistet wird, begeistert. Nachdem ich meine Arbeit im WHV-SRA aufgenommen habe, kam mir die Idee, Schiedsrichter*innen fürs Specialhockey auszubilden und habe mich damit an Linda van Overmeire-Sandkaulen gewandt. Dann nahm das Ganze Fahrt auf.

 

Anfang des Jahres 2022 kam die Nominierung, als Schiedsrichter an der EM teilzunehmen.
Zur Vorbereitung und um Erfahrung zu sammeln, fuhr ich im Juni nach Enschede, um dort bei den Special Olympics „Nationale Spelen“ die Hockeyspiele zu pfeifen. Mit einigen niederländischen Schiedsrichter*innen und Rob ten Cate als Umpires Manager leiteten wir die Spiele. Rob war auch als Umpires Manager für die EM zuständig. In der WhatsApp-Gruppe bekamen wir von ihm Informationen und das Regelheft für das Hockey ID.
Am 06.07 war es dann endlich soweit, und ich fuhr nach Mönchengladbach, um mit dem Bus des deutschen Teams nach Amsterdam zu fahren. Nach einer ruhigen und entspannten Fahrt kamen wir im Hotel an, in dem auch die anderen Mannschaften und Offiziellen wohnten.


Der andere Teil der deutschen Mannschaft aus Berlin kam kurz nach uns an. Nach einer Stärkung wurde die Mannschaft eingekleidet. Danach fuhren wir zum HC Pinoké, auf deren Anlage die EM stattfand. Am Mittwochnachmittag war dort die Eröffnungsveranstaltung. Dort lernte ich auch die ersten anderen Schiedsrichter*innen kennen.

 

Am Donnerstag früh um 8 Uhr war Treffen und Briefing der Schiedsrichter*innen. Es waren Schiedsrichter*innen aus den Niederlanden, Belgien, Tschechien, Slowakei, Malta, Portugal und Ungarn dabei. Wir bekamen unsere Schiedsrichter-Shirts und die Spiele konnten starten.

 

Beim Specialhockey gibt es 3 Kategorien: Championship, Trophy und Challenge. Die Mannschaften werden am ersten Tag bei den sogenannten Divisioning Games nach festgelegten Kriterien beurteilt und danach eingestuft. Es kann also durchaus sein, dass eine Mannschaft auf- oder absteigt und am nächsten Tag in einer anderen Gruppe spielt.


Am Donnerstag hatte jeder von uns 3 Spiele zu leiten und leider auch nicht das beste Wetter. Es regnete immer mal wieder. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Jede Mannschaft kämpfte mit vollem Einsatz, aber fair um jeden Ball. Der erste Tag endete dann am Abend mit einem Nudelbuffet.
Der Freitag wurde zu ähnlicher Zeit gestartet, um ein Feedback zum vorherigen Tag zu geben. Wie liefen die Spiele, soll es Änderungen geben? Des Weiteren gingen wir unsere Ansetzungen nochmal durch, die wir schon am Vorabend online bekommen hatten.

Es wurde ein heißer Tag, wir hatten schönes Wetter, viele Spiele zu pfeifen und anzugucken.
Der Abend endete mit einer kleinen Feier des dritten Teams. Am Samstag war Finaltag! Diese Spiele wurden im Wagener-Stadion, dem Ort der Damen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Vor mehreren hundert Zuschauern wurden die Spiele auf dem „heiligen Rasen“ ausgetragen. Das war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten.
Das deutsche Team hat in der Trophy-Gruppe einen starken 2. Platz erreicht nach einer Niederlage gegen die Niederlande im Endspiel.

 

 

Ingo Keßner (links) / Foto: Privat                                                                     

 

 

Die nächste EM findet im nächsten Jahr in Mönchengladbach statt.

 

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich gerne an Linda van Overmeire-Sandkaulen oder mich wenden (Ingo Keßner: lehrgaenge@whv-sra.de).

 

Bei Instagram kann man dem Specialhockey-Team unter @specialhockeyteam folgen und sich informieren.

 

Vielen Dank allen Beteiligten, speziell Linda, die es mir ermöglicht haben, an diesem großartigen Ereignis teilzunehmen.

  

Bericht: Ingo Keßner 

 

 
28. März 2024
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